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Saalplan

Freitag, 2. Dezember 2022
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Monet Quintett

  • Daniela Koch, Flöte
  • Johanna Stier, Oboe
  • Nemorino Scheliga, Klarinette
  • Marc Gruber, Horn
  • Theo Plath, Fagott
  • Jacques Ibert (1890 – 1962), Trois pièces brèves
  • Richard Dubugnon (﹡1968), „Frenglish Suite for Wind Quintet“
  • Maurice Ravel (1875 – 1937), Le Tombeau de Couperin Bearbeitung Mason Jones
  • Maurice Ravel (1875 – 1937), Pavane pour une infante défunte Bearbeitung Andreas N. Tarkmann
  • Jean Françaix (1912 – 1997), Quintet à vents N° 1

Die Musiker des Monet Quintetts lernten sich als Mitglieder des Bundesjugendorchesters kennen. Ihr Ensemble gründeten sie 2014, als sie bereits an verschiedenen Musikhochschulen studierten. Regelmäßig ist das Ensemble bei renommierten Kammermusikfestivals zu Gast, wie etwa beim Heidelberger Frühling oder dem Davos Festival in der Schweiz. Neben einem Preis beim Internationalen Kammermusikwettbewerb in Lyon wurde das Ensemble beim Deutschen Musikwettbewerb gleich zweimal mit einem Stipendium ausgezeichnet und 2016 sowie 2019 in die „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ aufgenommen. Alle fünf Musiker sind auf Solopositionen in renommierten Orchestern tätig und Preisträger nationaler und internationaler Wettbewerbe.

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Während deutsche Komponisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts radikal mit der Atonalität experimentierten, kam dies für ihre französischen Zeitgenossen nicht in Frage. Jacques Ibert etwa blieb in Form, Harmonik und Melodik traditionell bis vorsichtig modern. Im Gefolge von Darius Milhaud lernte er auch die subtilen Farbvaleurs der Polytonalität schätzen: Das gleichzeitige Spiel in mehreren Tonarten wird in seinen Trois pièces brèves von 1930 zart angedeutet. Die drei kurzen Stücke setzen die konzertanten Qualitäten der Instrumente gekonnt in Szene und atmen auf typisch französische Weise pastorale Stimmungen.

Der aus der Schweiz stammende Richard Dubugnon hat sowohl als Kontrabassist als auch als Komponist Karriere gemacht. In seiner Frenglish Suite für Bläserquintett (frenglish = french and english) von 1997 vermischen sich Einflüsse verschiedener englischer und französischer Komponisten.

Die melancholische und beliebte Pavane pour une infante défunte (Pavane für eine verstorbene Prinzessin) schrieb Maurice Ravel 1899 ursprünglich für Klavier, bevor er sie 1910 für Orchester instrumentierte. Der zeitgenössische deutsche Komponist und Arrangeur Andreas N. Tarkmann hat die Pavane für Bläserquintett bearbeitet.

Jean Françaix hat wie kein Zweiter die französische Bläserkammermusik auf ihre amüsanteste Formel gebracht. Sein 1948 komponiertes Bläserquintett Nr. 1 ist ein Klassiker des Repertoires für diese Besetzung. Anfangs galt das überaus dankbare Stück als kaum spielbar, heute zählt es zum Programm eines jeden Bläserquintetts. Jeder der vier Sätze persifliert ein klassischen Formmodell. Ein fulminanter Abschluss dieses durchweg französischen Konzertprogramms.

Michael Arndt