Konzertsaison 2025/2026
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Saalplan10
Saison
2025


Freitag, 10. April 2026
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B
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Schumann Quartett | Sharon Kam
- Erik Schumann, Violine
- Ken Schumann, Violine
- Veit Hertenstein, Viola
- Mark Schumann, Cello
- Sharon Kam, Klarinette
- Joseph Haydn (1732 – 1809), Streichquartett D-Dur aus Sonnenquartette op. 20
- Mátyás Seiber (1905 – 1960), Divertimento für Klarinette und Streichquartett (1926)
- Johannes Brahms (1833 – 1897), Klarinettenquintett h-Moll op. 115
Fünf Stimmen, ein Klang voller Intensität
Das Schumann Quartett zählt zu den herausragenden Streichquartetten seiner Generation. 18 Jahre nach seiner Gründung sozusagen gerade volljährig geworden, begeistert das Quartett auf internationalen Bühnen mit technischer Brillanz, großer Sensibilität und einem feinen Gespür für musikalische Gestaltung. Entsprechend dem Namen ist ihnen Robert Schumanns Kammermusik besonders vertraut, doch auch Werke aus Klassik und Moderne gehören zu ihrem vielfältigen Repertoire.
Für diesen besonderen Abend haben sich die vier Musiker die weltweit gefeierten Klarinettistin Sharon Kam mit auf die Bühne geholt. Kam, vielfach ausgezeichnet und bekannt für ihren unverwechselbar warmen und strahlenden Klang, verbindet meisterhafte Technik mit tiefem musikalischem Verständnis. Ihre Auftritte sind geprägt von Leidenschaft und einer einzigartigen Bühnenpräsenz, die das Publikum weltweit begeistert.
Die Klarinette verfügt über einen enormen dynamischen Umfang und eine fast gesangliche Ausdruckskraft. In Kombination mit den Streichinstrumenten entstehen tief emotionale Klangräume – von zarter Intimität bis hin zu orchestraler Fülle. Wie an diesem Abend zu hören sein wird, setzt Johannes Brahms die Möglichkeiten, die sich so ergeben, in seinem Klarinettenquintett meisterhaft um.
Ein Konzertabend voller Intensität und musikalischer Hingabe – ein Erlebnis für alle Liebhaber:innen großer Kammermusik.
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Eigentlich hatte Johannes Brahms im Sommer 1890 beschlossen, seine Komponistentätigkeit zu beenden. Doch dann hörte er Richard Mühlfeld, den Klarinettisten der Meininger Hofkapelle. Diese Begegnung löste bei Brahms einen neuen Schaffensimpuls aus – das Ergebnis: zwei Sonaten für Klarinette und Klavier, ein Klarinettentrio und vor allem das Klarinettenquintett h-Moll op. 115. Dessen Uraufführung Ende 1891 in Berlin gehörte zu den größten Erfolgen, die Brahms erlebte. Alle Kritiker und das Publikum waren sich einig: Brahms hatte ein Werk geschaffen, das gleichrangig neben Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenquintett A-Dur KV 581 von 1789 steht. Mühlfeld musste das ungarisch eingefärbte Adagio bis zur Erschöpfung immer wieder spielen.
In Ungarn entstand 1926 während einer Zugfahrt das Divertimento für Klarinette und Streichquartett des 1906 in Budapest geborenen Mátyás Seiber, der seine größten Erfolge jedoch im Londoner Exil feierte, bevor er 1960 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam. Neben ungarischer Folklore klingen in seinem Divertimento Jazz und Neoklassik an.
Ungarisch eingefärbt sind auch Menuett und Finale von Joseph Haydns D-Dur-Quartett op. 20, der Nummer vier seiner sechs 1772 vorgelegten sogenannten Sonnenquartette – was auf das Titelblatt einer Amsterdamer Ausgabe mit dem Bild einer Sonne zurückgeht.