Zur Gestaltung unserer Konzertprogramme

Gesichtspunkte bei der Auswahl des Programms

Auf eine Abgrenzung zu anderen Marburger Kulturträgern, insbesondere zu den guten Marburger Chören oder zum Marburger Schauspiel wird geachtet. — Ergänzend zu den Abonnementkonzerten wird im Allgemeinen auch ein Kinder- und Familienkonzert mit Orchestern aus Marburg oder der Region verantstaltet.


Auszüge aus einem Schreiben 2002, leicht aktualisiert 2016

»Was wird Sie in den Konzerten der nächsten Jahre erwarten? Fraglos liegt der Schwerpunkt unserer Programme nach wie vor im klassisch-romantischen Repertoire. Wir werden Ihnen aber in nahezu jeder Spielzeit auch mindestens ein Werk des 20. oder des 21. Jahrhunderts präsentieren.

Inzwischen nutzen wir den aus organisatorischen Gründen erforderlichen langen Vorlauf unserer Konzertplanungen dazu, gezielter als bisher an der Programmauswahl der Künstler mitzuwirken. Wie sich zeigt, ist es durchaus manchmal möglich, Künstler anzuregen, bestimmte Werke in einen erst in der Entstehung begriffenen Tourneeplan einzubeziehen. Bei der Auswahl der Konzerte, die wir in unsere Reihe aufnehmen, soll das Programmangebot den Vorrang vor dem Interpretenangebot haben. Zugleich wollen wir aber weiterhin auch den gewohnten hohen Qualitätsstandard unserer Konzerte beibehalten.

Stücke und Komponisten

Dabei bemühen wir uns im sinfonischen Bereich um die Wiedergabe der bedeutendsten Sinfonien von Haydn, vor allem von Mozart, sämtlicher Sinfonien Beethovens, der großen Sinfonien von Schubert und Mendelssohn, aller Sinfonien Schumanns und Brahms', Sinfonien von Bruckner, Dvorak, Tschaikowski, Mahler, Prokofjew und Schostakowitsch, sinfonischer Werke Bartoks und Hindemiths, Brittens, Henzes und vielen anderen. Natürlich wird in den Kammerorchesterkonzerten auch Barockmusik aufgeführt werden.

So oft wie möglich sollen Instrumentalkonzerte auf den Programmen stehen: Klavierkonzerte von Bach, die schönsten Mozart-Klavierkonzerte, alle Klavierkonzerte Beethovens, die Klavierkonzerte von Schumann, Chopin, Liszt, Brahms, Grieg, Tschaikowsky, Saint-Saëns, Rachmaninow, Gershwin, Prokofjew, Bartok, Lutoslawsky, Violinkonzerte von Bach, Mozart,Beethoven (Violinkonzert, Tripelkonzert) Paganini, Schumann, Mendelssohn, Brahms (Violinkonzert, Doppelkonzert), Dvorak, Tschaikowsky, Glasunow, Lalo, Sibelius, Reger, Elgar, Schönberg, Alban Berg, Prokofjew, Schostakowitsch und Bartok, Lutoslawsky, Henze, K.A. Hartmann und Penderecki, die Cellokonzerte von Boccherini, Haydn, Dvorak, Saint-Saëns, Lalo und Elgar, Schostakowitsch u.a.. Auch sollen Bläser möglichst häufig in Solo-Konzerten hervortreten.

In der Kammermusik bemühen wir uns um die Violin- und Klaviersonaten, Klaviertrios wie auch die Streichquartette von Haydn, Mozart, und Beethoven, Schubert, Mendelssohn, Schumann, Brahms und Dvorak, auch Reger, um die Klavierzyklen Schumanns, um dessen Klavierquartett und das Klavierquintett. Natürlich soll Solo-Klaviermusik von Chopin, Liszt und Brahms erklingen. Auch Klaviermusik von Bach (Partiten, Französische, Englische Suiten,Goldberg-Variationen, Wohltemperiertes Klavier) wollen wir uns von den Pianisten wünschen, die bereit sind, Bach auf dem Klavier zu spielen (zum Beispiel Andras Schiff, Jewgenyi Koroljew, Grigori Sokolow, Kirill Gerstein, Olli Mustonen). Unbedingt wollen wir Ihnen das Streichquintett von Schubert und die Streichsextette und das Klarinettenquintett von Brahms, das Streichquartett von Verdi wie auch das Streichquintett von Bruckner präsentieren.

Ein besonderes Anliegen ist uns die Pflege des Liederabends. Wir werden uns bemühen, in jeder Saison mindestens einen Liederabend zu präsentieren.

Konzert-Genres in einer Spielzeit

Neben unseren – nach Möglichkeit – fünf Sinfonie- bzw. Kammerorchesterkonzerten wollen wir pro Saison einen Streichquartettabend, einen Violinabend, ein Kammerkonzert in anderen Besetzungen (Streicher mit Klavier oder Bläsern, Bläserensembles) und einen Klavierabend veranstalten. Ein Konzert pro Saison soll ein Vokalkonzert, vorzugsweise Liederabend sein.«