Konzertsaison 2025/2026
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Saalplan01
Saison
2025

Sonntag, 5. Oktober 2025
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B
Leonkoro Quartet
- Jonathan Schwarz, Violine
- Amelie Wallner, Violine
- Mayu Konoe, Viola
- Lukas Schwarz, Violoncello
- Erwin Schulhoff (1894 – 1942), „Fünf Stücke“ (1923)
- Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847), Streichquartett Nr. 2 a-Moll op. 13
- Maurice Ravel (1875 – 1937), Streichquartett F-Dur op. 35
Mitreißend, jung, kompromisslos
Das Leonkoro Quartet begeistert mit einer Mischung aus ungestümer Energie und erstaunlicher Reife. Schon der Name – „Löwenherz“ in Esperanto – ist Programm: Mit Mut, Tiefgang und einem feinen Gespür für klangliche Balance stellen sich die vier jungen Musikerinnen und Musiker den großen Werken des Repertoires. Dabei entsteht ein Spiel, das packt, berührt und elektrisiert.
Gegründet 2019 in Berlin hat sich das Leonkoro Quartet rasant in die internationale Spitzenklasse gespielt. Der Durchbruch gelang mit gleich mehreren renommierten Auszeichnungen: dem 1. Preis und zahlreichen Sonderpreisen beim ARD-Musikwettbewerb 2022, einem Spitzenplatz beim Wettbewerb der Wigmore Hall in London sowie dem prestigeträchtigen Premio Paolo Borciani in Italien.
Trotz ihres jungen Alters – alle Mitglieder sind in ihren Zwanzigern – beeindruckt das Quartett mit technischer Souveränität, interpretatorischer Tiefe und einer Bühnenpräsenz, die das Publikum unmittelbar mitreißt. Ihre Spielweise ist geprägt von großer Neugier, gestalterischem Wagemut und einer innigen Verbundenheit mit dem Repertoire. Ein junges Quartett, das mit jeder Note überzeugt. Auf keinen Fall verpassen!
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Drei Streichquartette, die im Schaffen ihrer Schöpfer den Aufbruch zu neuen Ufern markierten, eröffnen die Konzertsaison.
Erwin Schulhoff, 1894 in Prag geboren und 1942 in einem bayerischen Internierungslager gestorben, wird seit etwa vier Jahrzehnten als einer der bedeutendsten Komponisten der 1920er- und 30er-Jahre wiederentdeckt. Er wagte eine Synthese von Expressionismus und Neoklassizismus, versuchte den Dadaismus in der Musik zu etablieren und schöpfte Ideen aus dem Jazz. Mit den Fünf Stücken für Streichquartett von 1923, kurzen Tanzsätzen aus Österreich, Böhmen und Italien, errang er den ersten größeren Erfolg in dieser Gattung.
Dieser war dem a-Moll-Streichquartett op. 13 des 18-jährigen Felix Mendelssohn Bartholdy, das am Beginn eines sechsteiligen Zyklus' steht, obwohl als Nummer 2 gezählt, nicht von Anfang an beschieden. Sein Rang als Meisterwerk in der Nachfolge Beethovens hat sich den Zeitgenossen nur schwer erschlossen. Ein Rezensent schrieb gar vom „Unterhaltungs-Reiz“ des Kopfsatzes.
Das F-Dur-Streichquartett von Maurice Ravel hingegen erlebte 1904 eine aufsehenerregende Uraufführung. Der Komponist selbst empfand sein einziges Werk in der Königsgattung der Kammermusik als Abschluss seiner Lehrzeit und widmete es seinem „lieben Meister Gabriel Fauré“. Hellauf begeistert war Claude Debussy, dessen zehn Jahre zuvor entstandenes Streichquartett für Ravel als Vorbild galt.