Konzertsaison 2025/2026
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Saalplan04
Saison
2025

Sonntag, 9. November 2025
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B
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Trio E. T. A.
- Elene Ansaia Meipariani, Violine
- Nadja Reich, Cello
- Till Hoffmann, Klavier
- Carl Philipp Emanuel Bach (1714 – 1788), Trio F-Dur
- Robert Schumann (1810 – 1856), Trio Nr. 2 F-Dur op. 80
- Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Trio B-Dur „Erzherzog-Trio“ op. 97
Ausdruckskraft zwischen Aufbruch und Innerlichkeit
Der Name ist Programm: Das Trio E. T. A. bezieht sich auf den Schriftsteller E. T. A. Hoffmann – Romantiker, Freigeist, Musiker. Genau diesen Geist verströmt auch das junge Klaviertrio: ein Ensemble, das nicht nur spielt, sondern erzählt. Mit feinem Gespür für Farben, Ausdruck und Struktur gestalten die drei Musiker:innen fesselnde Interpretationen voller Klarheit und innerer Spannung.
Gegründet in Hamburg, hat sich das Trio E. T. A. rasch einen Namen gemacht – mit Konzerten bei renommierten Festivals, Wettbewerbserfolgen wie Deutscher Musikwettbewerb und SWR2 – New Talent sowie mit einer bemerkenswerten stilistischen Bandbreite. Ob klassische Eleganz, romantische Tiefe oder zeitgenössischer Wagemut: Das Ensemble überzeugt durch eine Mischung aus technischer Präzision, dynamischer Vielschichtigkeit und einer beeindruckenden klanglichen Balance. Was ihr Spiel ausmacht, ist die absolut gleichberechtigte Kommunikation zwischen den Stimmen. Klavier, Violine und Violoncello treten in einen lebendigen Dialog – mal kammermusikalisch intim, mal orchestrale Weite entfaltend. Das Ergebnis: Kammermusik, die mitreißt, die erzählt, die nachwirkt – wie in diesem Programm mit Trios aus der Feder von Carl Philipp Emanuel Bach und Robert Schumann sowie Beethovens großem „Erzherzog-Trio“.
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Das Programm des Trio E. T. A. beginnt mit einem jener Werke, in denen das Klavier noch die Hauptrolle spielt: Carl Philipp Emanuel Bach komponierte 1775 bis 1777 seine 13 Klaviertrios, zu denen er sich von seinem Halbbruder Johann Christian anregen ließ. Auch wenn er sie selbst als „etwas Halbgares“ einstufte, waren die Werke äußerst erfolgreich. Kein Wunder, offenbaren sie doch originelle Ideen und starken Ausdruck im Überfluss, wie das F-Dur-Trio zeigt.
In derselben Tonart komponierte Robert Schumann 1847 sein zweites von drei Klaviertrios. Die Pianistin der Uraufführung, Schumanns Ehefrau Clara, schwärmte: „Es gehört zu den Stücken Roberts, die mich von Anfang bis zum Ende in tiefster Seele erwärmen und entzücken. Ich liebe es leidenschaftlich und möchte es immer und immer wieder spielen.“ Selbstverständlich herrscht bei Schumann eine völlige Gleichberechtigung der drei Instrumente Violine, Violoncello und Klavier.
Dies verdankt die Gattung Ludwig van Beethoven. Das letzte seiner insgesamt fünf Klaviertrios hat er 1811 dem klavierspielenden Erzherzog Rudolph gewidmet. Mit der Uraufführung des B-Dur-Trios verabschiedete sich Beethoven als Pianist vom Konzertpodium. Höhepunkt ist der dritte (Variationen-)Satz, über dessen wundervolles Gesangsthema man schreiben könnte, was Beethoven seiner Missa Solemnis vorangestellt hat: „Von Herzen – möge es wieder zu Herzen gehen.“