Konzertsaison 2025/2026 Kalender abonnieren
Abonnements bestellen

Neben der Möglichkeit, Karten hier direkt zu kaufen, weisen wir auf unsere günstigen Abonnements hin.

Saalplan

02

Saison

2025

Samstag, 11. Oktober 2025
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A
❖ Karten kaufen

Lucas und Arthur Jussen
Klavierduo

  • Lucas und Arthur Jussen, Klavier
  • Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791), Sonate für Klavier zu vier Händen C-Dur KV 521
  • Robert Schumann (1810 – 1856), Andante und Variationen für zwei Klaviere op. 46
  • Jörg Widmann (* 1973), „Bunte Blätter“ für zwei Klaviere (2022)
  • Claude Debussy (1862 – 1918), Six Épigraphes Antiques L 139 (1914)
  • Sergei Rachmaninow (1873 – 1943), Suite für 2 Klaviere Nr. 2 op. 17 (1901)

Brüder, Klangzauberer, Ausnahmetalente

Sie sind Brüder – und doch mehr als das: Lucas und Arthur Jussen gelten als eines der spannendsten Klavierduos unserer Zeit. Seit ihrer Kindheit spielen sie gemeinsam, atmen musikalisch im selben Moment, denken im selben Impuls – und verschmelzen am Flügel zu einer Einheit, wie man sie nur selten erlebt. Was ihr Spiel so besonders macht, ist die Mischung aus technischer Brillanz, tiefer musikalischer Empfindung und einem unverstellten, klugen Zugang zum Repertoire.

Mozarts Transparenz, Schumanns poetischer Überschwang, Widmanns raffinierte Klangsprache, Debussys Farbwelten und Rachmaninows emotionale Wucht – all das bringen die Jussen-Brüder mit einer Selbstverständlichkeit zum Klingen, die verblüfft. Sie hören einander nicht nur zu, sie antizipieren, fordern, stützen und gestalten im ständigen Dialog.

Was dabei entsteht, ist weit mehr als ein reines Zusammenspiel: Es ist ein Gespräch zweier Künstler auf Augenhöhe – intensiv, lebendig und voller Hingabe. Ein Duo, das das Publikum mitnimmt auf eine Reise durch Klangwelten zwischen Klassik und Moderne. Große Musik, dargeboten mit junger Frische und künstlerischer Reife.

✽ ✽ ✽

Große Klavierkomponisten haben in der Regel auch Werke für Klavier zu vier Händen oder für zwei Klaviere komponiert. Gleichwohl spielen diese in ihrem Schaffen eine eher untergeordnete Rolle. Einer der ersten, die für Klavier zu vier Händen komponiert haben, war Wolfgang Amadeus Mozart. Er hat zunächst als „Wunderknabe“ solche Werke für seine Schwester Nannerl und sich selbst geschrieben. Die letzte seiner vierhändigen Sonaten in C-Dur KV 521 entstand 1787, im Jahr des Don Giovanni, und zählt zu seinen konzertant-glanzvollen Schöpfungen.

Von eher lyrischem Charakter ist das Andante con Variazioni B-Dur op. 46 für zwei Klaviere, das Robert Schumann 1843 für seine Frau Clara und Felix Mendelssohn Bartholdy komponiert hat.

Bunte Blätter heißt ein Klavierzyklus von Schumann. Der 1973 geborene Komponist, Klarinettist und Dirigent Jörg Widmann hat vielleicht auch deshalb seinen sechsteiligen Zyklus für zwei Klaviere, den er vor drei Jahren dem Klavierduo Jussen gewidmet hat, so genannt.

Die Six épigraphes antiques für Klavier zu vier Händen aus dem Jahre 1914 entstammen dem Spätwerk von Claude Debussy. Er hat von den „Sechs antiken Grabinschriften“ auch eine Fassung für zwei Hände hinterlassen.

Auch von Sergei Rachmaninow, dem genialen Komponisten und Pianisten in Personalunion, gibt es Werke für zwei Klaviere. In seiner 1900/01 entstandenen Suite Nr. 2 C-Dur op. 17 wählt er die gleiche musikalische Sprache wie im zeitgleich entstandenen zweiten Klavierkonzert c-Moll op. 18.