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Saalplan

03

Saison

2025

Sonntag, 26. Oktober 2025
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A
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Göttinger Symphonieorchester | Fanny Clamagirand | Florian Eppinger

  • Dr. Nicholas Milton, Leitung
  • Fanny Clamagirand, Violine
  • Florian Eppinger, Sprecher
  • Peter Tschaikowsky (1840 – 1893), Violinkonzert D-Dur op. 35
  • Edvard Grieg (1843 – 1907), „Peer Gynt“ op. 23 Schauspielmusik

Lesung aus Peer Gynt von Henrik Ibsen | Übersetzung aus dem Norwegischen von Angelika Grundlach

Virtuosität trifft Klangkultur

Das Göttinger Symphonieorchester steht seit über 160 Jahren für musikalische Vielfalt, stilistische Offenheit und ein lebendiges, neugieriges Musikverständnis. Mit einem Repertoire, das von der Klassik bis zur Gegenwart reicht, begeistert das Orchester sein Publikum mit spannungsreichen Programmen, klanglicher Präzision und Ausdruckskraft.

Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Dr. Nicholas Milton, dem charismatischen Chefdirigenten des Orchesters, entfaltet sich dieser besondere Konzertabend mit inspirierender Energie und gestalterischer Tiefe. Milton ist bekannt für seine mitreißenden Interpretationen, sein feines Gespür für Klangfarben und seine leidenschaftliche Hingabe an die Musik – Eigenschaften, die jedes Konzert zu einem besonderen Erlebnis machen.

Als Solistin des Abends ist die vielfach ausgezeichnete Geigerin Fanny Clamagirand zu erleben. Die französische Musikerin gilt als eine der führenden Violinistinnen ihrer Generation – geschätzt für ihren warmen Ton, ihre technische Brillanz und ihre tiefgründige Musikalität. Auf dem Programm steht eines der bedeutendsten Werke der romantischen Violinliteratur: Peter Tschaikowskys Violinkonzert in D-Dur.

Ein weiterer Höhepunkt des Abends ist Edvard Griegs „Peer Gynt“ für großes Orchester und Sprecher. GMD Nicholas Milton hat hierfür eine eigene Fassung zusammengestellt, die die eindrucksvollsten musikalischen Szenen aus dem Gesamtwerk vereint. Gemeinsam mit dem renommierten Schauspieler Florian Eppinger vom Deutschen Theater Göttingen bietet sich eine faszinierende Verbindung von Musik und Erzählkunst, die Griegs Klangwelt auf besonders lebendige Weise erfahrbar macht.

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Peter Tschaikowskys D-Dur-Violinkonzert op. 35 zählt zu jenen Werken, das gehässigen Kritiken zum Trotz ein Welterfolg wurde. Der Wiener Kritikerpapst Eduard Hanslick hatte 1881 nach der Europäischen Erstaufführung geschrieben, es sei Musik, „die man stinken hört“. Damit hatte er offenbar nicht erkannt, dass es sich um ein Werk handelt, das seine eminente Virtuosität zwar nie verleugnet, dabei aber in jedem Moment Seelentiefe offenbart – und dies nicht nur im langsamen Mittelsatz, der schwermütigen Canzonetta, die der Gefühlswelt der zeitgleich entstandenen Oper Eugen Onegin entstammt.

Tschaikowskys norwegischer Zeitgenosse Edvard Grieg hat mit seiner 1874 bis 1876 komponierten Musik zu Henrik Ibsens Drama Peer Gynt einige seiner populärsten Stücke geschaffen. Diese fasste er später zu zwei jeweils vierteiligen Suiten zusammen, ließ also zwei Drittel der Schauspielmusik unter den Tisch fallen. Fassungen mit verbindenden Zwischentexten durch einen Sprecher greifen jedoch auf diese Kompositionen zurück, berücksichtigen gleichzeitig auch Ibsens ursprüngliche Absicht, Peer Gynt als reines Lesedrama aufführen zu lassen.