Konzertsaison 2025/2026
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Saalplan07
Saison
2025



Sonntag, 15. Februar 2026
18:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A
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Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach | Valer Sabadus
Gipfeltreffen Händel und Gluck | 2
- Michael Hofstetter, Leitung
- Valer Sabadus, Countertenor
- Georg Friedrich Händel (1685 – 1759), Ouvertüren, Rezitative und Arien aus den Opern „Giulio Cesare in Egitto“, „Imeneo“, „Ariodante“ und „Rinaldo“ HWV 17/41/33/7a „Se potessero i sospir’ miei“ · „L’angue offeso mai riposa“ · „E vivo ancora? – Scherza infida“ · „Venti turbini“
- Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787), Orchesterstücke, Rezitative und Arien aus den Opern „Antigono“, „La Semiramide riconosciuta“, „Paride ed Elena“ und „Orpheus“ Wq. 1.A.21/13/39/41 „Non saprei qual doppia voce“ · „Tutto qui mi sorprende – Le belle immagini“ · „Was sprach er? Hört’ ich recht? – Entflieht, entflieht all’ ihr Klagen“ · „Ach, ich habe sie verloren“
Zwei Wegbereiter der Operngeschichte, zwei Handschriften
In „Gipfeltreffen Händel & Gluck“ begegnen sich zwei der bedeutendsten Komponisten des 18. Jahrhunderts auf der Bühne des Erwin-Piscator-Hauses. Nach dem großen Erfolg des ersten Gipfeltreffens in 2019 findet das musikalische Ereignis nun seine Fortsetzung und verspricht erneut ein faszinierendes Konzerterlebnis auf höchstem künstlerischem Niveau.
Im Zentrum dieses Abends steht der herausragende Countertenor Valer Sabadus, dessen Stimme mit außergewöhnlicher Klarheit, Flexibilität und emotionaler Tiefe begeistert. Als einer der führenden Vertreter seines Fachs hat sich Sabadus international einen Namen gemacht – von der Bayerischen Staatsoper bis zur Carnegie Hall. Sein Repertoire reicht von der barocken Virtuosenarie bis zur empfindsamen Klangsprache der Frühklassik, und er versteht es wie kaum ein anderer, barocke Figuren mit großer Präsenz und künstlerischer Intelligenz zum Leben zu erwecken.
An seiner Seite: der renommierte Dirigent Michael Hofstetter, ein Spezialist für historische Aufführungspraxis, der mit sicherem Gespür für Stil und Ausdruck durch das Programm führt. Das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, das auf historischen Instrumenten musiziert, bringt die Werke Händels und Glucks mit authentischem Klang und frischer Energie zum Leuchten.
Klangpracht, Virtuosität und tiefe Emotion verschmelzen zu einem hoch expressiven Konzertabend, der die Übergänge zwischen Barock und Klassik lebendig und sinnlich erfahrbar macht. Ein echtes Gipfeltreffen zweier musikalischer Welten – mit einem Solisten, der diese Musik nicht nur interpretiert, sondern durchlebt.
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Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, als Gioachino Rossini die Opernwelt zu beherrschen begann, war das Opernpublikum von hohen Männerstimmen und deren großartiger Gesangskunst begeistert. Bekannte Kastraten waren die Stars und verkörperten auf der Bühne die Personen der Begierde. Ihr Gesang galt durch die Höhe als gottesnah und hob die Charaktere innerhalb der Ständeklausel von den anderen ab. So wurden nicht selten Anführer, wie beispielsweise Giulio Cesare (Julius Caesar) bei Händel, durch Kastraten gesungen. Heutzutage verkörpern Mezzosopranistinnen oder eben Countertenöre wie Valer Sabadus diese Kastratenpartien. Georg Friedrich Händel hat mit seinen 42 zumeist italienischen Opern einen überaus bedeutenden Beitrag zur Gattungsgeschichte geleistet – wie auch Christoph Willibald Gluck, der mit seinen 50 Opern als Reformator der Gattung gilt. Mozart und Beethoven ebenso wie Wagner und Richard Strauss sahen in Glucks Musik und Theorie den Beginn der modernen Bühnenmusik. Nach dem Urteil Eduard Hanslicks, eines der bedeutendsten Musikkritiker des 19. Jahrhunderts, war Gluck der „feierliche Hohepriester“ der musikalischen Tragödie.