Konzertsaison 2025/2026
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Saalplan08
Saison
2025



Samstag, 28. Februar 2026
20:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise A
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Heidelberger Sinfoniker | Laura Lootens
- Laura Lootens, Gitarre
- Vilmantas Kaliūnas, Leitung
- Joseph Haydn (1732 – 1809), Sinfonie Nr. 49 f-Moll „La Passione“
- Joaquín Rodrigo (1901 – 1999), Concierto de Aranjuez für Gitarre und Orchester (1939)
- Ludwig van Beethoven (1770 – 1827), Sinfonie Nr. 1 C-Dur op. 21
Dieses Konzert wird großzügig gefördert von Dr. Gertrud und Manfred Thedinga.
Präzision, Ausdruck und musikalischer Feinsinn
Die Heidelberger Sinfoniker stehen seit ihrer Gründung 1993 für interpretatorische Klarheit, stilistische Authentizität und eine besondere Nähe zum Publikum. Mit einem Schwerpunkt auf dem Repertoire der Wiener Klassik – allen voran Joseph Haydn – hat sich das Orchester unter der Leitung namhafter Dirigent:innen international einen exzellenten Ruf erarbeitet. Ihre Konzerte zeichnen sich durch Lebendigkeit, klangliche Transparenz und eine nuancenreiche Gestaltung aus, die historisches Bewusstsein mit frischem Musiziergeist verbindet.
In diesem Konzert trifft das Orchester auf die junge Ausnahmegitarristin Laura Lootens. Mit technischer Souveränität, musikalischer Tiefe und einem feinen Gespür für Klangfarben zählt sie zu den spannendsten Künstlerpersönlichkeiten ihrer Generation. Internationale Auszeichnungen, ein beeindruckendes Repertoire und ihre künstlerische Reife machen sie zur gefragten Solistin auf internationalen Bühnen.
Am Pult steht der litauische Dirigent Vilmantas Kaliūnas, der für seine mitreißende Energie, stilistische Vielseitigkeit und tiefgründige Werkdeutungen geschätzt wird. Als charismatischer Gestalter versteht er es, musikalische Strukturen mit Präzision freizulegen und zugleich emotionale Tiefe zu entfalten. In der Zusammenarbeit mit den Heidelberger Sinfonikern bringt Vilmantas Kaliūnas seine langjährige Erfahrung im Bereich der historischen Aufführungspraxis ein, ohne dabei den Blick für gegenwärtige Klangästhetik zu verlieren. Mit seinem feinen Gespür für Balance und Ausdruck führt er Orchester und Solistin zu einem lebendigen und zugleich detailreichen Dialog – musikalischer Feinsinn auf höchstem Niveau.
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Die Gitarre als Soloinstrument in einem Sinfoniekonzert ist eine absolute Rarität. In dieser Funktion etabliert hat das spanischste aller Instrumente der spanische Komponist Joaquín Rodrigo mit seinem 1940 uraufgeführten Concierto de Aranjuez. Sein langsamer Mittelsatz wurde zu einem der größten Klassik-Hits. Dieser ergreifende Klagegesang hat seinen Ursprung im „Erbarme Dich“ aus Johann Sebastian Bachs Matthäuspassion – ganz bewusst: Denn als der im Kindesalter erblindete Rodrigo das Stück in Paris komponierte, tobte gerade der spanische Bürgerkrieg und brachte seine Frau ein totes Baby zur Welt.
Auch Joseph Haydn reagierte mit seiner 1768 komponierten f-Moll-Sinfonie, der 49. in einem 104 Werke umfassenden Schaffen, auf persönliche Schicksalsschläge. Der intensiv-leidenschaftliche Ausdruck dieser Sinfonie veranlasste einen Kopisten, ihr den Beinamen La Passione (Leidenschaft) zu geben.
Haydns Sinfonien und die von Wolfgang Amadeus Mozart standen Pate für Ludwig van Beethovens neun Sinfonien. Jedoch gleich die erste in C-Dur, 1799 in Wien komponiert, lässt unverkennbar die unverwechselbare Handschrift ihres Schöpfers erkennen.