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Saalplan

Montag, 15. Januar 2024
19:00 • Erwin-Piscator-Haus • Preise B

Liederabend | Seda Amir-Karayan
„Frauenliebe und -leben“

  • Seda Amir-Karayan, Alt
  • Götz Payer, Klavier
  • Robert Schumann (1810 – 1856), „Widmung“ · „Die Lotosblume“ aus Myrthen op. 25
  •   Intermezzo · „Waldesgespräch“ · „Die Stille“ aus Liederkreis op. 39
  • Komitas Vardapet (1869 – 1935), „Ach, liebes Reh“ · „Ich glühe“ · „Der Himmel ist wolkig“ · „Wie eine Pappel“ · „Liebe Shogher“ · „Strahlendes Schreiten“ · „Schreite auf und ab“ (Armenische Volkslieder)
  • Clara Schumann (1819 – 1896), „Ich stand in dunklen Träumen“ · „Sie liebten sich beide“ aus Sechs Lieder op. 13
  • Robert Schumann, „Frauenliebe und -leben“ op. 42
  • Hugo Wolf (1860 – 1903), „Mein Liebster ist so klein“ aus Italienisches Liederbuch 1/15
  •    „In dem Schatten meiner Locken“ aus Spanisches Liederbuch, Weltliche Lieder Nr. 2
  •    „Verschwiegene Liebe“ aus Eichendorff-Lieder Nr. 3
  •    „Mein Liebster singt im Haus“ aus Italienisches Liederbuch 1/20
  •    „Schweig einmal still“ aus Italienisches Liederbuch 2/43

Seda Amir-Karayan ist eine international gefragte Konzertaltistin und Liedsängerin. So war das Programm des heutigen Abends mit dem Titel „Frauenliebe und -leben“ Inhalt eines Abends in der Elbphilharmonie. Gerne verwebt Sie in Ihren Programmen bekanntes Repertoire mit Liedern ihrer armenischen Heimat. Zu hören war sie unter anderem in der Berliner Philharmonie, der Kölner Philharmonie, im Konzerthaus Berlin, beim Bachfest Leipzig oder, beim Rheingau Musik Festival. Namhafte Dirigenten und renommierte Klangkörper gehören zu ihren musikalischen Partnern.

Vor ihrem Studium in Deutschland hat sich Seda Amir-Karayan als Solistin armenischer Sakralmusik einen Namen gemacht, insbesondere mit dem berühmten Geghard Ensemble für Frauenstimmen. Bei ihrem Studium der Musikwissenschaft in Eriwan entdeckte sie ihre große Liebe für die klassische europäische Musik, besonders für das deutsche Kunstlied.

In Marburg war Seda Amir-Karayan im vergangenen Juni bei Bachs h-Moll-Messe zu hören und wurde vom Publikum begeistert aufgenommen und mit stehenden Ovationen gefeiert. Im eindringlich und mit großem Können gestalteten Schlusspart rührte sie manchen Zuhörer zu Tränen.

Begleitet wird sie von Götz Payer, einem der derzeit begehrtesten deutschen Liedbegleiter.

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„Die ersten Lieder, die ich sang, waren aus Robert Schumanns Liederkreis op. 39“, schreibt Seda Amir-Karayan im Beiheft zu ihrer Debüt-CD. „Die Gedichte von Joseph von Eichendorff und die Melodien von Robert Schumann haben meiner Sehnsucht nach meiner armenischen Heimat neuen Ausdruck verliehen und sich so mit den armenischen Liedern von Komitas Vardapet zu einer Brücke zwischen Armenien und Deutschland verbunden. Alle diese Gefühle lassen sich in der deutschen Sprache der Romantik mit dem Begriff Wehmut beschreiben.“ Der Priester, Komponist, Sänger, Chormusiker, Musikpädagoge, Musikethologe und Musikwissenschaftler Komitas Vardapet gilt als Begründer der modernen klassischen armenischen Musik.

Robert Schumann, der an die 300 Lieder komponiert hat, war neben Franz Schubert der bedeutendste Liedkomponist der Romantik, dessen Zyklen wie „Frauenliebe und Leben“ op. 42 genauso unsterblich geworden sind wie etwa Schuberts „Winterreise“ oder „Schöne Müllerin“.

Aber auch Clara Schumann, die seit 1840 mit Robert Schumann verheiratet war, hat sich dem Liedschaffen gewidmet. Einige ihrer Werke wurden unter dem Namen ihres Mannes veröffentlicht. Die Sechs Lieder op. 13 sind die erste Publikation unter ihrem Namen.

Vollender des romantischen Kunstliedes war der Österreicher Hugo Wolf. Er hat mehr als 300 Lieder komponiert und einen Großteil in nach Textdichtern geordneten Heften veröffentlicht, wie etwa die „20 Gedichte von Joseph von Eichendorff“. Seine Zyklen wie das „Spanische“ und „Italienische Liederbuch“ sind den Meisterwerken von Schubert und Schumann ebenbürtig.